Hallöchen meine lieben,
lange war es ruhig hier geworden…zu lange.
Hier ein Thema, bei dem gerne weggesehen wird. Was mich aber um ein vielfaches beschäftigt.
Der Folgende Text stammt nicht von mir. Er stammt von Facebook (Lena – Aus dem Leben mit unserem ganz speziellen Lottogewinn)
Heute mal etwas schwer verdauliches
Sorry, es liegt mir aber wirklich auf der Seele. Es darf gerne geteilt werden.
Vielleicht werden wir einige Leser verlieren, aber darauf lasse ich es ankommen, weil es mir wichtig ist.
Vor 73 Jahren – am 27.01.1945 – wurden die wenigen überlebenden Gefangenen des Konzentrationslagers Ausschwitz befreit.
Hat auf den ersten Blick nicht viel mit dem Blog eines herzensguten, wunderschönen, aber behinderten Kindes zu tun, oder?
Doch, hat es, und vielleicht mehr als die letzten 73 Jahre.
Wusstet ihr, dass es in Deutschland nach dem Krieg kaum „behinderte“ Menschen gab, die vor 1945 geboren wurden?
Kurios oder?
Nein, der Grund ist erschütternd.
Unter den Millionen Opfern – darunter auch unzählige Kinder – des industrialisierten Massenmordes befanden sich rund 200.000 Menschen, deren einziger „Fehler“ oder „Makel“ es war, psychisch krank, sozial auffällig oder geistig behindert zu sein.
Ihr Todesurteil.
Auch Lena, vielleicht eure Tochter, euer Sohn, ein Verwandter oder Bekannter wären, hätten sie zu dieser Zeit gelebt, vermutlich aufgrund von Behinderung ins Gas „gegangen“, an anderen Medikamenten oder bei medizinischen Versuchen gestorben oder einfach schlicht verhungert.
Die Entwicklungen in Deutschland, Europa, ja eigentlich auf der ganzen Welt machen mir unter Berücksichtigung dieses Kontextes inzwischen ziemlich viel Angst.
Ich spreche hier nichtmal von drohenden Kriegen, Atomwaffen, Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung etc.
Ich spreche davon, dass vieles, von dem man bis vor einigen Jahren dachte, dass es zumindest in Deutschland nicht mehr Fuß fassen könnte, weil die Menschen aus ihren Fehlern gelernt hätten, plötzlich wieder salonfähig – ja, sogar schon wieder gesellschaftsfähig – geworden ist.
Die Büchse der Pandora steht inzwischen schon einen Spaltbreit offen.
Es beginnt immer mit Vorurteilen.
Es beginnt immer mit Ausgrenzung.
Es beginnt immer mit dem Angebot einfacher Lösungen.
Es beginnt immer mit Sündenböcken.
Es beginnt immer mit „Wir“ gegen „Die“.
Fallt bitte nicht auf sowas rein. Auch nicht aus Protest.
Lasst euch nicht gegen andere Menschen ausspielen.
Wer zulässt oder es gutheißt, dass nur ein einziger Mensch wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Behinderung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt wird, trägt die Mitverantwortung für alles, was danach noch kommt.
Geht aufrecht durch´s Leben, achtet eure Mitmenschen und achtet auch auf sie.
Ich schließe mal mit Worten von Martin Niemöller:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Die genannten Opfer sind übrigens beliebig austauschbar.
Menschen sind in ihrem „Verfolgungswahn“ leider sehr kreativ.
Übrigens – für alle o.g. „behinderten“ Opfer müsste man „nur“ rund 138 Tage schweigen.
….
Ich würde mich freuen, wenn ihr diesen Beitrag teilt.
Es geht zwar nicht um ein verschwundenes Haustier, einen Spendenaufruf etc…
Es geht nur um unser aller Zukunft…. 😞